Besonders Senior:innen sind oft von Isolation in der zunehmend digitaler werdenden Gesellschaft betroffen. Dem wollen wir mit unserem Projekt AMIGO entgegenwirken und den Einstieg in die digitale Kommunikation erleichtern.
Das Projekt beinhaltet die AmigoBox als App für Senior:innen mit hohen Ansprüchen an Usability und die AmigoApp für die Angehörigen.
Die AmigoBox verwendet den gleichen Mechanismus wie kontaktloses Bezahlen oder elektrische Türsysteme, um eine kontaktlose Bedienung mit unseren Amigo-Karten zu ermöglichen. Mit NFC-Technologie erlauben wir eine Bedienung ohne Tastatureingaben und schaffen eine haptische Erfahrung mit der AmigoBox. Sogenannte AmigoKarten können als Fotos Wiedererkennungscharakter bieten und öffnen Fotoalben oder starten einen Anruf.
Mit der AmigoBox können alle Menschen, die eine erleichterte Bedienung und Oberfläche bevorzugen oder benötigen, an der digitalen Welt teilnehmen. Wir wollen einen inklusiven Ansatz für Kommunikationslösungen schaffen und es auch jenen Personen ermöglichen, mit ihren Freund:innen, Verwandten und Kolleg:innen Kontakt zu halten, die mit anderen Videotelefonie-Programmen nicht so gut zurechtkommen.
Die AmigoBox verwendet ein einfaches Sicherheitskonzept, mit welchem angedacht ist, dass nur Mitglieder untereinander kommunizieren können. So kann beispielsweise eine Familie erstellt werden, und nur innerhalb dieser werden Nachrichten verschickt und Anrufe getätigt sowie Fotoalben erstellt und geteilt. Personen “von außen” können Mitglieder nicht kontaktieren, nur der Gruppenadministrator kann Personen hinzufügen.
Der Begrüßungsscreen ist der Einstieg in die AmigoBox und listet die wesentlichen Funktionen auf:
Hier können AmigoKarten auf das Tablet gelegt werden, um Anrufe direkt zu starten oder Alben zu öffnen.
In der Kontaktliste werden alle Personen angezeigt, die sich in der gleichen Gruppe beziehungsweise Familie befinden.
Verwaltet wird diese Liste nicht auf der AmigoBox direkt, sondern per AmigoApp von einem Administrator der Familiengruppe
Die Alben der gesamten Familie sind auf der AmigoBox sichtbar und können jederzeit gestartet werden. Mit AmigoKarten kann auch direkt eine Diashow von den Alben gestartet werden, um die kontaktlose Bedienung zu erleichtern.
Die Kontakte können entweder aus der Kontaktliste gestartet werden oder werden automatisch angerufen, wenn eine entsprechende AmigoKarte auf die AmigoBox gelegt wird.
Wir verwenden OpenSource-Software wie Jtisi um eine sichere Kommunikation über eigene Server zu gewährleisten.
Mehr Infos zu AmigoApp und eine laufend wachsende Bedienungsanleitung kann hier gefunden werden: AmigoApp für Angehörige
Ein übersichtlicher Home-Screen ermöglicht es schnell und einfach Kontakt zur AmigoBox aufzunehmen. Dabei kann mit einem Klick ein Video- oder Sprachanruf gestartet oder schnell eine Textnachricht oder ein Foto verschickt werden.
Nach Erstellung eines Albums, kann dieses auf der AmigoBox jederzeit angeschaut und somit Erinnerungen an große Ereignisse geschaffen oder aufgefrischt werden.
Die erste Phase unseres Amigo-Projektes ist soweit abgeschlossen. Nach Benutzer:innen-Forschung und Interaktionsdesign konnten wie die Server-Infrastruktur und die beiden Apps AmigoBox und AmigoApp entwickeln. Im nächsten Schritt wollen wir mit Organisationen aus der Praxis zusammenarbeiten und die Produkte evaluieren und verbessern.
Gerade bauen wir unsere Kooperationen auf, um Amigo beispielsweise anzupassen für Seniorenheime, Tageszentren, Sozialbegleitung und vieles mehr.
Wir freuen uns über Kontaktierung auf hello@ossi-austria.org um eine gemeinsame Evalierung und Entwicklung zu planen.
Die AmigoBox und die gesamte Amigo-Plattform ist als OpenSource-Software im Rahmen von einem von netidee geförderten Projekt entstanden und baut auf bestehenden OpenSource-Komponenten auf. Im Gegensatz zu anderen Messaging-Plattformen gibt es kein Tracking, keine Intransparenz bzgl Datenschutz und die Plattform kann jederzeit auf eigener Server-Infrastruktur betrieben werden.
Die AmigoBox verwendet ein einfaches Sicherheitskonzept, mit welchem angedacht ist, dass nur Mitglieder untereinander kommunizieren können. So kann beispielsweise eine Familie erstellt werden, und nur innerhalb dieser werden Nachrichten verschickt und Anrufe getätigt, sowie Fotoalben erstellt und geteilt. Personen “von außen” können Mitglieder nicht kontaktieren, nur der Gruppenadministrator kann Personen hinzufügen.