Das Projekt
Ein Jahr ist vergangen, seitdem das ambitionierte Projekt „AK DigiBox“ ins Leben gerufen wurde, um den Pflegealltag durch digitale Innovationen zu verbessern. Das Projektteam, bestehend aus Personen von FH Technikum Wien, Akademie für Altersforschung und OSSI Austria, identifizierte zu Beginn Schlüsselbereiche, in denen digitale Lösungen eine Entlastung der Arbeitnehmer:innen, also des Pflegepersonals, schaffen könnte. Diese Schlüsselbereiche waren u.a. die Essensbestellung für Bewohner:innen, Terminkoordination, Therapie- und Arzttermine sowie Unterhaltung und Kommunikation.
Meilensteine und Erkenntnisse
Die letzten Monate waren geprägt von intensiver Forschung und Evaluierung. Semi-strukturierte Interviews mit Pflegekräften enthüllten Herausforderungen im Pflegealltag, insbesondere im Umgang mit Essen, Terminen und der Integration von Technologien. Es wurde festgestellt, dass Bedürfnisse und Abläufe stark variieren, selbst innerhalb derselben Pflegeeinrichtung.
Die Erkenntnisse aus den Interviews wurden sorgfältig dokumentiert und dienten als Grundlage für die Entwicklung von konkreten App-Prototypen. Das Projektteam hat sich darauf geeinigt, im weiteren Verlauf des Projekts die folgenden drei Apps zu entwickeln und zu evaluieren:
- eine App zur Essensbestellung für die Heimhilfe
- ein Informationsportal für Angehörige, über das sie Termine, Essenspläne und allgemeine Informationen von bewohner:innen einsehen können
- ein Senioren-Tablet mit hoher Usability, über das Bewohner:innen Termine, Essenspläne und allgemeine Informationen einsehen können
Die drei Apps dienen in erster Linie dazu, das Pflegepersonal zu entlasten und gleichzeitig einen Mehrwert für Bewohner:innen der Pflegeeinrichtung und deren Angehörige zu schaffen.
Die ersten Design-Prototypen
Die Entwicklungsreise von AK DigiBox erreicht einen bedeutenden Meilenstein mit der Entwicklung der ersten Design-Prototypen. Diese Prototypen sind das Ergebnis von zahlreichen Interviews mit Pflegepersonen und Expert:innen. Nach einer internen Evaluationsrunde wird der Fokus nun auf die direkte Zusammenarbeit mit der Zielgruppe gerichtet. Die Design-Prototypen werden in einem iterativen Prozess mit Pflegekräften und der Heimhilfe getestet. Dieser Schritt ist entscheidend, um sicherzustellen, dass die entwickelten Lösungen nicht nur schön aussehen, sondern auch den tatsächlichen Bedürfnissen und Arbeitsweisen der Zielgruppe entsprechen.
Nächste Schritte: Technische Umsetzbarkeit und Evaluation
Die kommenden Schritte des Projekts konzentrieren sich auf die Entwicklung von weiteren Design-Prototypen bzw. auf die iterative Weiterentwicklung und die Prüfung der technischen Machbarkeit der bestehenden Prototypen. Ein besonderes Augenmerk liegt dabei auf der Abhängigkeit von externen Software-Anbietern, die im Pflegealltag eine entscheidende Rolle spielen. Um Entwicklungsaufwand zu minimieren, werden testbare Daten simuliert.
Die Evaluation erfolgt ab jetzt parallel für die verschiedenen zu entwickelnden Apps. Zunächst wird jeder Design-Prototyp intern im interdisziplinären Projektteam, und anschließend extern mit der betroffenen Zielgruppe evaluiert. Alle in diesem Projekt entwickelten Apps werden von OSSI Austria als Open-Source-Software der Allgemeinheit zur Verfügung gestellt.
Apps für den Pflegealltag: AK DigiBox startet die entscheidende Etappe
Das erste Jahr von AK DigiBox war geprägt von interessanten Gesprächen, interdisziplinären Workshops und Einblicken in den Pflegealltag. Bei einem Blick in die Zukunft zeichnet sich eine vielversprechende Integration digitaler Lösungen in den Pflegealltag ab. Das Projekt wird weiterhin von einem Beratungsgremium für ethische Fragestellungen begleitet, um sicherzustellen, dass alle Schritte ethisch vertretbar sind. Mit dem klaren Ziel, den Pflegealltag zu erleichtern und den Bewohner:innen sowie Angehörigen einen echten Mehrwert zu bieten, gehen wir zuversichtlich in den nächsten spannenden Abschnitt von AK DigiBox. In diesem werden wirkungsvolle App-Prototypen entwickelt, die nicht nur innovative Lösungen bieten, sondern einen messbaren Mehrwert für das Pflegepersonal schaffen.
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